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12 Tipps, wie Sie den richtigen Coach finden

Wer einen Coach für sich oder sein Unternehmen sucht kann sich einiger guter Fragen bedienen um den passenden Wegbegleiter auszuwählen. Gemäß dem Motto "Wer fragt, der führt" drehen Sie als Coachee die Rollen um und gestalten das Auswahlgespräch nach Ihren Vorstellungen.

In diesem Artikel lesen Sie über das passende Verhältnis von Auftraggeber zu seinem Coach. Vor allem darüber, wie man seinen Coach findet. Als Klient werden Sie dazu aufgefordert, den Spieß einmal umzudrehen und dem Coach eine Reihe von Fragen zu stellen, um mehr über seinen Hintergrund, seine Einstellung und seine Werte zu erfahren.

 

Die Coachsuche ist nicht immer einfach

Wer einen Coach finden möchte, sucht sicher zuerst im Internet oder einer Coaching-Datenbank nach einer Vorauswahl. Gefällt die Homepage und das Profil des Coaches, sollte es zu einem Vorgespräch kommen. Ist die räumliche Entfernung zu groß, so darf dieses Vorgespräch auch am Telefon erfolgen. Bietet ein Coach ein kostenloses Vorgespräch an, so sollten Sie diese Möglichkeit nutzen. Hilfreich ist es auf jeden Fall, wenn der Coach Sie über Vorgehensweise, Methoden und zeitlichen Ablauf informiert.

Hat sich der Coach und seine Qualifikation vorgestellt, achten Sie einmal darauf, ob Ihnen genügend Raum gegeben wird, eigene Fragen zustellen. Auch wenn der Coach im Prozess derjenige sein wird, der die Fragen stellt, so können Sie über seine Fähigkeit zum Zuhören und seine Empathie sich auf Sie einzustellen viele Informationen bekommen. Es entwickelt sich für Sie ein Gefühl, ob es passen könnte. Unabhängig vom Grund oder Anliegen des Coachings können Ihnen diese Fragen gute Anhaltspunkte für die Auswahl des richtigen Coaches liefern.

 

Die Fragen an Ihren Coach können wir folgt eingeteilt werden:

Coach online finden

 

1. Erfahrung statt Wissen

Frage an den Coach: Sie haben ja eine Coaching-Ausbildung absolviert. Welche besondere Erfahrung haben Sie dabei gemacht?

Würden Sie sich mit einem Coach zufrieden geben, der für seine Zertifizierung viel Wissen auswendig gelernt hat und es dann bei der passenden Gelegenheit reproduziert? Sicher nicht. Eine Ausbildung ist nicht hinderlich, doch wichtiger sind die Erfahrungen, die ein Coach während einer Ausbildung oder während Coachingsitzungen der Vergangenheit gemacht hat. Das erzählen von Erfahrungen zeigt oft auch die Herangehensweise und die Fähigkeit zur Reflexion eigener Erlebnisse zum Vorteil seiner Kunden. Ein Coach sollte mindestens eine solide und längere Beratungs- oder Coaching-Ausbildung vorweisen können, bei der auch Selbsterfahrung eine wichtige Rolle spielt. Er sollte möglichst auf mehrere Methoden zurückgreifen können und nicht nur auf eine fixiert sein.

 

2. Der Leitstern

Frage an den Coach: Welche Philosophie haben Sie für Ihre eigene Vorgehensweise entwickelt? Was ist Ihr persönliches Verständnis von Coaching?

Ist das Wissen und die Erfahrung des Coaches auch in ein Verständnis oder eine Haltung übergegangen? Ein passender Coach sollte ein Selbstverständnis über Coaching und einen übergeordneten Leitstern haben, der ihm Orientierung geben kann, sollte er selber Gefahr laufen, sich in Details zu verstricken. Mit der Antwort merken Sie auch, ob das Gegenüber in der Lage ist seine Aussagen auf das Wesentliche zu reduzieren.

 

3. Umtausch oder Garantie

Frage an den Coach: Wie können Sie mir garantieren, dass das Coaching funktioniert?

Wenn ein Institut oder Coach Ihnen ein Ergebnis sicher verspricht oder sogar eine Garantie darauf gibt, sollten Sie hellhörig werden. Im gegenseitigen Coachingprozess werden sicher Hilfestellungen gegeben. Doch wenn sich neue Themen ergeben oder der Coach an seine fachliche oder menschliche Grenze gerät, sollte er das erklären und gegebenenfalls auch aussteigen können. Eine Abgabe von Garantien wäre also unseriös. Auch ethisch gesehen ist die Abgabe einer Garantie problematisch. Immer ist der Klient selbstverantwortlich Wächter und Herr über den Prozess. Sonst wäre die Gefahr der Manipulation zu groß, sollte ein Coach eine Garantie erreichen müssen. Sie können sich aber auf anderer Ebene Garantien geben lassen. Sprechen Sie Ihre Erwartungen zu Rahmenbedingungen und Umgangsweise aus und lassen sich Ihnen wichtige Punkte zusichern.

 

4. Kernkompetenz

Frage an den Coach: Worin sind Sie besonders gut? Was ist der Kern Ihrer Coachingarbeit? Und: Wo liegen Ihre Grenzen?

Es ist durchaus sinnvoll zu wissen, in welchen Bereichen und bei welchen Themen die Schwerpunkte eines Coaches liegen. Ein Coach der alles kann und alle Themen beherrscht, ist nicht interessant, weil er das alles sicher nicht kann. Auch Coaches sollten Positionierungsarbeit leisten und wissen, wofür, für welche Methoden und welche Themen sie stehen. das macht eine höhere Attraktivität für den Kunden aus. Die andere Seite der Medaille ist genauso interessant: Wo sind die Grenzen eines Coaches und an welchen Stellen würde er aussteigen? Die eigenen Grenzen zu kennen und zu akzeptieren zeugt von einer guten Portion Selbstreflexion. Im Coachingprozess kann das sehr hilfreich und klärend werden. Souverän zeigt sich ein Coach dann, wenn er in solchen Fällen auf Kollegen oder andere Spezialisten verweisen kann.

 

5. Risikomanagement

Frage an den Coach: Wann gehen Sie im Coaching auch ins Risiko? Wie risikobereit sind Sie in bestimmten Situationen im Coachingprozess?

Spannend ist auch bei dieser Fragestellung die Reaktion des Coaches. Ist er empört, lacht er, zieht er es ins lächerliche oder nimmt er Sie und die Auswirkungen einer solchen Vorgehensweise ernst. Es ist ja nicht so, dass gerade auch im Coachingprozess das Eingehen eines Risikos durchaus gute Ergebnisse zu Tage bringen kann. Denken Sie auch an die Technik des provokativen Coachens, das bewusst in ein Risiko geht und durch die Provokation auf den Grund einer Blockade oder der Lösung kommt. Wenn es Ihnen wichtig ist, vereinbaren Sie einen Ausstieg aus für Sie nicht vertretbaren Situationen.

 

6. Investition abklären

Frage an den Coach: Wie lange dauert denn unsere Zusammenarbeit? Und was kostet mich das?

Dies sind ja wohl Fragen, die man gerne vorher geklärt haben möchte.
Definieren Sie deshalb klar und deutlich den Leistungsumfang und kommunizieren das dem Coach. Klären Sie vor Vertragsabschluss, was der Coach genau zu leisten hat und welche Ziele verfolgt werden.Transparente Preisstruktur lässt sich so erkennen: Welche Leistungen schließt ein Festpreis ein? (Tagessätze und Aufwand in Tagen, Kosten für Unterlagen, Spesen, Reise oder Kommunikation). Ihr Coach sollte mit Ihnen als Klienten einen Coaching-Vertrag abschließen, bei dem das Ziel definiert und die vorläufige Stundenzahl festgelegt wird. Bestandteil kann auch eine Erfolgskontrolle sein. Das erspart hinterher mühsame Diskussionen. Grundsätzlich sollte der Coach nicht den Eindruck machen finanziell auf einzelne Aufträge angewiesen sein. Sie als Klient sollten das Coaching daher jederzeit ohne Zusatzkosten abbrechen können. Zusätzlich: Akzeptieren Sie nicht, dass ein Coach Sie zum Vertragsabschluss drängt. Holen Sie dann zunächst Vergleichsangebote ein.

 

7. Beweise des Erfolgs

Frage an den Coach: Welche Referenzen können Sie mir geben? Wen kann ich anrufen um mich über Ihre Arbeitsweise zu erkundigen?

Als möglicher Kunde möchten Sie verständlicherweise nicht die Katze im Sack kaufen. Also fragen Sie nach anderen zufriedenen Kunden. Der Coach sollte Referenzpersonen nennen können, bei denen Sie sich als potentieller Klient informieren können. Fragen Sie den Coach nach Referenzen und lassen sich von den Referenzen gebenden Personen über Stärken und Schwächen aus der gemeinsamen Arbeit berichten.

 

8. Ausflug in das Wertesystem

Frage an den Coach: Wie stehen Sie zu Vorbildern? Wer sind Ihre Vorbilder? Was ist das Interessante an diesen für Sie selber?

Vorbilder zu haben, kann bedeuten, sich mit den vermittelten Werten dieser Personen zu identifizieren. Hier können Sie schnell einen Abgleich machen. Aber es kann sich spannend werden, wenn der Coach andere Werte in sich trägt und sie ihn besonders als Sparringspartner engagieren wollen. Achten Sie darauf, ob der Coach nur Coaching-Vorbilder zitiert oder auch einen Einblick in seine innere Welt gibt und von persönlichen Vorbildern spricht.

 

9. Lebenserfahrungen

Frage an den Coach: Welche praktische Berufs- und Lebenserfahrung haben Sie als Mensch?

Ein Coach sollte ausreichend Berufs- und Lebenserfahrung haben. Das prägt ihn als Persönlichkeit. Je nach Problemstellung am besten auch noch im Bereich und in der Branche seines Klienten. Branchenkenntnisse: Berater müssen nicht nur über gute Zeugnisse und Zertifikate, sondern auch über fundiertes Branchenwissen verfügen. Das spart teure Beraterzeit.

 

10. Krisenmanagement

Frage an den Coach: Wenn Sie selber in eine Krise geraten, wie gehen Sie damit um?

Ein Gespräch und einige gute Fragen sollen nicht zu einem Verhör geraten. Besonders die Frage in das Krisenmanagement eines Coaches zielt auf keinen Fall in die Richtung: Welche Krisen hatten Sie? Sondern: Wichtig ist zu erfahren, wie ein Coach selber mit unangenehmen Herausforderungen umgeht. Hat er eine Meta-Position, die ihm hilft. Weiss er selber, wie sich solche Situationen anfühlen und wie es einem geht. Oder hat er nur in seiner Ausbildung davon gehört? Wer also eigene Betroffenheit und den Umgang mit Krisen verinnerlicht hat, handelt auch tendenziell authentisch in der Arbeit mit seinem Coachee. Wenn der Coach sogar von eigenen Erfahrungen und eigenem Wachstum erzählt, kann sich eine ehrliche Vertrauensbasis entwickeln. Das kann eine gute Basis für eine Zusammenarbeit werden.

 

11. Umgang mit Rückschlägen

Frage an den Coach: Wie gehen Sie vor, wenn der von Ihnen eingeschlagene Weg keinen Erfolg bringt? Was machen Sie, wenn Sie das Thema oder eine Methode nicht beherrschen?

Ein Coach ist kein Messias, der zaubern kann. Erwarten Sie also nicht das Unmögliche. Auch Scheitern sollte in seiner Vorstellungswelt einen Platz haben und Sie als Auftraggeber zulassen können. Wichtig ist für Sie als Klienten ist, dass Ihr Coach damit umgehen kann und genauso erkenntnisreich ist wie er auf diese Frage reagiert. Menschen, die vorgeben keine Rückschläge erlebt zu haben, machen sich durch diese Aussage unglaubwürdig.

 

12. Einseitig oder ganzheitlich?

Frage an den Coach: Wie Sie wissen gibt es zwei Herangehensweisen: Analytisch-systematisch oder kreativ-assoziativ. Wie arbeiten Sie denn?

Achtung das ist eine Fangfrage! Und sie kann für beide Seiten in die Hose gehen. Für den Klienten sollte klar sein: Er sollte etwas mehr darüber wissen. als nur die Schlagworte. Und der Klient sollte sich Gedanken darüber machen, welchen Arbeitsstil er bevorzugt. Doch hier genau lauert die Falle. Modernes Coaching nutzt verschiedene Herangehensweisen und kombiniert Techniken. Besonders im systemischen Ansatz werden die nützlichen Ansätze verknüpft, damit es der Aufgabe dient. Wie wird der Coach damit umgehen? Bloß stellen darf er Sie nicht…. Der Coach muss in zweierlei Hinsicht aufpassen: Lässt er sich zwischen diesen beiden Polaritäten aufreiben oder entwickelt er einen anderen Ansatz. Wie klärt der Coach über ein neues Denken der Vereinbarkeit der Arbeitsstile auf? Gibt er Ihnen als Klient das Gefühl, dumm da zu stehen und bloß gestellt zu werden? Das ist eine schwierige Situation und gleicht einer Gradwanderung.

 

 

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